ECHO: DomplatzOpenAir

Schier unerträglich erscheint mir die mit jährlicher Regelmäßigkeit im Sommermedienloch aufflammende und in Teilen inszenierte Debatte um das erfolgreiche DomplatzOpenAir unseres Theater Magdeburgs.

Unvergessen sind mir etwa 12-14 Jahre zurückliegende hitzige Diskussionen in verschiedenen Stadtratsausschüssen, die  nur eines im Sinn hatten, die Belebung des Domplatzes. Ich kann nicht behaupten, dass daran Gastronomen oder die IG Innenstadt einen besonderen Anteil gehabt hätten, wie im Übrigen auch heute noch die jüngst vorgelegte Information I0360/17 der LH MD zur Domplatznutzung aussagt. Auch die erst Jahre später im Fieber auf Fördermittel vom Stadtrat zumindest ohne meine Zustimmung mehrheitliche getroffene Fehl-Entscheidung zur Umgestaltung des Domplatzes mit Linden-Baumfällungen und Wasserspielen, war weder originell noch nachhaltig, wie sich heute zeigt. Nicht nur ich weigere mich zu glauben, dass ausgerechnet wegen dieser Wasserspiele auch nur halb so viele Touristen nach Magdeburg finden, wie etwa zum DomplatzOpenAir. Ganz zu schweigen von der aktuellen Diskussion zu Lärmemissionen Magdeburger Brunnen, die eh’ nur fließen, wenn Sponsoren ihre Taschen öffnen. Wer mit diesem Wissen seine Zustimmung für den Bau weiterer Wasserspiele gab und heute das DomplatzOpenAir lauthals in Frage stellt, darf getrost als unlauter, wenn nicht gar verlogen bezeichnet werden.

Gut erinnern kann ich mich auch noch an Aussagen des Oberbürgermeisters, die Wasserkosten für die Domplatzbrunnenanlage zumindest in den ersten Jahren spenden zu wollen. Auch damalige Magdeburger Landtagsabgeordnete hatten das lautstark bekundet. Was ist eigentlich daraus geworden?

Von Anfang an war es unser Theater Magdeburg, das an den zuvor bereits von den Kammerspielen als spannungsreiche Spielstätte entdeckten Domplatz anknüpfte und zu einem bundesweit wie international viel beachteten Musicalstandort etablierte, der es im Ranking wiederholt unter die TOP Ten bis TOP Five brachte. Zig tausende Touristen aber auch und gerade Magdeburger und Gäste aus dem Umland fiebern Jahr für Jahr diesem Kulturevent entgegen und beweisen mit nahezu ausverkauften Vorstellungen immer wieder den Erfolg dieses Formats an genau diesem Standort. Das hat im Übrigen gerade unlängst Ende Juni bei seiner Klausurtagung auch der Kulturausschuss bekräftigt, dessen anwesende Mitglieder sich mehrheitlich für einen Verbleib des DomplatzOpenAirs aussprachen. Alles andere wäre auch Unsinn: Denn wie soll ein DomplatzOpenAir ohne Domplatz funktionieren?!!