Weiterentwicklung Tierheim Magdeburg

Josef Fassl

Änderungsantrag zur Stadtratsberatung am 8. November 2012

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, für nachfolgende Optionen zum Tierheim jeweils ein Konzept unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile darzustellen:

1. Neubau eines Tierheims in städtischer Trägerschaft gem. Grundsatzbeschluss vom 10.05.2001

2. Fortführung des Tierheims am derzeitigen Standort mit notwendigen Erweiterungen

3. Fortführung am derzeitigen Standort des städtischen Tierheims in Zusammenarbeit mit auswärtigen Tierheimen.

Es wird um Überweisung in die Ausschüsse GeSo, KRB, Finanzen und Grundstücksverkehr sowie in den Verwaltungsausschuss gebeten.

Begründung:

Verwaltung und Stadtrat waren seit dem Beschluss vom 10.05.2001 einig, dass dringend ein neues Tierheim gebaut werden muss. Es wurde ein Investitionsvolumen in Höhe von 7.415.000,- DM beschlossen, vgl. DS0144/01. Mit der Sanierung des alten Tierheims sind die Gründe für einen neuen Standort im Wesentlichen nicht weggefallen. Das derzeitige Tierheim ist nach wie vor viel zu klein. Für das neue Tierheim waren 250 Plätze für Hunde und 150 Plätze für Katzen vorgesehen. Derzeit können im Tierheim nur 50 – 60 Hunde untergebracht werden. Es ist Platz für max. 50 Katzen vorhanden.

Das Tierheim befindet sich nach wie vor im innerstädtischen Bereich und blockiert die bauplanerische Entwicklung an der Rothenseer Straße. Die Anwohner, denen seinerzeit der Neubau versprochen wurde, werden weiterhin durch Immissionen gestört. Wegen dieser Störungen ist der planungsrechtlich privilegierte Standort im Außenbereich zu finden.

Wegen des Lärmes müssen die Hunde weiterhin Sommer wie Winter abends und an den Wochenenden im Gebäude eingesperrt bleiben.

Der Ausgangsantrag sieht nur die zweite Option vor und fordert Investitionen an einem Standort, der langfristig einfach nicht zu halten ist und der nur als Übergangslösung akzeptiert wurde, da sich die Standortsuche als schwierig erwies.

Die Darstellung der Optionen soll dem Stadtrat einen Vergleich ermöglichen. Zu vergleichen sind die Vor- und Nachteile der Unterbringung der Tiere. Im größten Tierheim Sachsen-Anhalts, im Tierheim Stendal-Borstel, betrieben vom Altmärkischen Tierschutzverein e. V., können sich die Hunde auch abends und an den Wochenenden wahlweise innen und außen aufhalten. Tierheime werden in Deutschland fast ausschließlich von privaten Trägern geführt. Diese haben die Möglichkeit, u. a. durch die Einbeziehung freiwilliger Helfer die Heime weit kostengünstiger zu führen. Die Qualitätssicherung wird durch die Aufsicht des Veterinäramtes gesichert.

Weiterhin sind die finanziellen Belastungen mittel- und langfristig unter Berücksichtigung der Wertsteigerung der Grundstücke im Bereich des jetzigen Tierheims und der Möglichkeit, die Ansiedlung von Wohnungen und Gewerbe zu vergleichen. Zu berücksichtigen ist auch die Störung der Anwohner durch das derzeitige Tierheim, die entfällt, wenn ein Neubau im Außenbereich errichtet wird.

Frank Theile               
Fraktionsvorsitzender            

Josef Fassl
Stadtrat

A0128/12/1 Weiterentwicklung Tierheim Magdeburg
> der Antrag wurde abgelehnt