Hochwassergefahr effektiv bannen, Gefahr des Drängwassers wirkungsvoll eindämmen

Karsten Köpp

Anfrage zur Stadtratsberatung am 3. September 2015


Es ist erfreulich, wenn die Maßnahmen für einen verbesserten Hochwasserschutz derzeit in der Landeshauptstadt vorankommen. Insbesondere die Bürgerinnen und Bürger in Ostelbien verfolgen seit Wochen die laufenden Bauarbeiten mit Aufmerksamkeit und Interesse, wie z.B. die Errichtung der Schutzmauern in der Zollstraße auf dem Werder oder in der Brückfelder Turmschanzenstraße.

Zugleich gibt es immer wieder besorgte Fragen, ob denn die Stadtverwaltung und andere zuständige Stellen zugleich alles unternehmen, um die im Hochwasserfall auftretende Gefahr des Drängwassers wirkungsvoll einzudämmen und bestehende Risikofaktoren zu minimieren. Ein solcher Risikofaktor scheinen möglicherweise vorhandene Altrohre zu sein, die an den Ufern der Elbe in der Vergangenheit verlegt wurden. Diesbezüglich besteht die Befürchtung, dass sie nicht dahin gehend gesichert sein könnten, sogenanntes Drängwasser im Hochwasserfall aufzunehmen und an sichergeglaubte Plätze wie in Häuser, auf Plätze und Straßen zu transportieren. Beim letzten Hochwasser im Jahr 2013 bestand z.B. der Verdacht, dass solche sogenannten Altrohre dafür sorgten, dass Drängwasser die Gartensparte Am Unterbär überflutete.

Ich frage den Oberbürgermeister:

1. Wie bewerten Sie die Gefahren im Hochwasserfall, die durch den Transport von Drängwasser durch sogenannte Altrohre für das private und das öffentliche Eigentum in der Landeshauptstadt Magdeburg entstehen können?

2. Welche Maßnahmen erscheinen angemessen und geeignet gegebenenfalls vorhandene Altrohre so zu sichern, dass sie im Hochwasserfall kein Drängwasser aufnehmen und transportieren können?

3. Ist die Landeshauptstadt Magdeburg allein in der Pflicht, Maßnahmen einzuleiten, um den Gefahren vorzubeugen, die im Hochwasserfall durch den Transport von Drängwasser durch sogenannte Altrohre in der Landeshauptstadt Magdeburg entstehen können? Gibt es daneben weitere verantwortliche Aufgaben- und Verantwortungsträger?

4. Welche Maßnahmen wurden an welchen Stellen im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Magdeburg im Zusammenwirken mit welchen anderen Aufgaben- und Verantwortungsträgern bisher unternommen, um zu gewährleisten, dass ggf. vorhandene Altrohre im Hochwasserfall kein Drängwasser aufnehmen und transportieren können?

5. Mit welchen Maßnahmen soll an welchen Stellen im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Magdeburg im Zusammenwirken mit welchen anderen Aufgaben- und Verantwortungsträgern bis wann gewährleistet werden, dass ggf. vorhandene Altrohre im Hochwasserfall kein Drängwasser mehr aufnehmen und transportieren können?

Ich bitte um mündliche und schriftliche Beantwortung der Fragen.


Karsten Köpp
Stadtrat

F0133/15 Hochwassergefahr effektiv bannen, Gefahr des Drängwassers wirkungsvoll eindämmen