Festsetzung der Sudenburger Streuobstwiese im FNP

Oliver Müller

Interfraktioneller Antrag zur Stadtratsberatung am 8. November 2012

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im Flächennutzungsplan (FNP) der LH Magdeburg die Sudenburger Streuobstwiese in der Lutherstraße als Grünanlage festzuschreiben.

Es wird um Überweisung in die Ausschüsse StBV, Umwelt u. Energie, Finanzen u. Grundstücksverkehr gebeten.

Begründung:
Die Streuobstwiese wurde im Rahmen einer zeitlich befristeten Nutzungsvereinbarung an die Katholische Erwachsenenbildung übertragen, die dort seit Jahren eine erfolgreiche und vor allem ehrenamtliche gärtnerische wie Bildungs-Arbeit leistet. Davon zeugen bspw. regelmäßige Besuche und Aktionen benachbarter Kitas, Schulen, ASZ, die von der Obsternte bis zur Herstellung eigenen Obstsaftes reichen, wie auch die regelmäßige Teilnahme am Freiwilligentag usw.

Die Sudenburger Streuobstwiese hat sich aus einer früheren Kleingartenanlage zu einem sehr artenreicher Lebensraum entwickelt und verfügt über ein beachtliches genetisches Potential regionaltypischen Obstsorten. Dies hat offenbar mit dazu beigetragen die LH Magdeburg zu veranlassen jüngst Ausgleichsmaßnahmen im Umweltschutz für ein Bauprojekt im Stadtteil Sudenburg (ALDI-Markt/Bergstraße) auf eben dieser Streuobstwiese durchzuführen, was zu einem erfreulichen Aufwuchs des dortigen Baumbestandes von über 40 Jungbäumen großer Vielfalt führte. Somit sieht offenbar auch die LH Magdeburg die Zukunft dieses Grundstückes in einer langfristigen Nutzung als Grünanlage und Erholungsfläche. Dem steht bisher entgegen, dass das Grundstück im Flächennutzungsplan der LH Magdeburg nicht als Grünanlage festgesetzt ist und im Liegenschaftsamt als potenziell zu vermarktendes Grundstück geführt wird.

Die GWA Sudenburg/Lemsdorf unterstützt diesen Antrag ausdrücklich.
Seit Juni 2012 sind drei Bienenstöcke auf der Streuobstwiese aufgestellt und werden betreut. Bienenhaltung und Streuobstwiesen-Bewirtschaftung ergänzen sich in idealer Weise. Honigbienen sind auf ein reichhaltiges Blütenangebot im näheren Umfeld angewiesen und mit ihrer Bestäubungstätigkeit sichern sie eine reichliche Obsternte.
Ebenso wurde bei Stadtteilrundgängen und –diskussionen im Rahmen des Projektes Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (ASO) die soziale und ökologische Bedeutung und das Potential der Streuobstwiese im an Grünanlagen armen Stadtteil Sudenburg unterstrichen.

Oliver Müller                   
Stadtrat     
Fraktion DIE LINKE   

Michael Hoffmann    
Stadtrat 
Fraktion CDU/BfM           

Werner Heller
Stadtrat
FDP-Ratsfraktion

A0127/12 Festsetzung der Sudenburger Streuobstwiese im FNP - INTERFRAKTIONELLER ANTRAG

S0343/12 Stellungnahme

> der Antrag wurde geändert beschlossen