Aufwertung Beimsplatz

Interfraktioneller Änderungsantrag zur Stadtratsberatung am 2. Mai 2013

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird gebeten,

in Absprache mit der AG Beimsplatz und mglw. weiteren Akteuren (Anwohnern, Stadtplanern, Künstlern usw.) umsetzbare Ideen und Vorschläge zur gestalterischen Aufwertung des Beimsplatzes im Stadtteil Stadtfeld West zu entwickeln und den Stadtrat darüber spätestens im Dezember 2013 in geeigneter Weise zu unterrichten.
Die Umsetzung der Vorschläge sollte möglichst über Spendenaktionen wie  z.B. Patenschaften und Sponsoring erfolgen. Bei Vorlage abgestimmter Vorschläge soll die Stadtverwaltung die Kontaktaufnahme mit Sponsoren unterstützen.
Es wird um Überweisung in den Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr (Gestaltungsbeirat) gebeten. Gleichzeitig werden die städtischen Vertreter/-innen in den Gremien der WOBAU mbH gebeten, sich dieses Antrages anzunehmen.

Begründung:
Seit 1980 steht die Beimssiedlung als Denkmal des Städtebaus unter Schutz. Im Jahre 2015 wird sich der Todestag von Hermann Beims zum 90. Mal jähren Die AG Beimssiedlung, die sich aus Diskussionen interessierter GWA-Mitstreiter/-innen 2012 gegründet hat und volle Unterstützung der GWA Stadtfeld West genießt, hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 eine Aufwertung des Beimsplatzes, dem Tor zur Siedlung, zu erwirken. Dabei steht ebenfalls die Frage nach einer besonderen künstlerischen Würdigung der damaligen Akteure des modernen Städtebaus mit bspw. einer Tafel, einer Büste, einem Denkmal in der Diskussion. Verschiedene Vorgespräche wurden bereits geführt; der Baubeigeordnete, der Stadtplanungs-amtsleiter sowie der Koordinator der MDer Kulturhauptstadtbewerbung waren schon vor Ort und gaben im Kontext eigener Ideen wohlwollende erste Hinweise.
Die Hermann-Beims-Siedlung ist sicherlich die bekannteste Siedlung des sozialen Wohnungsbaues der 1920er Jahre. Nach dem von 1919 bis 1931 amtierenden Magdeburger Oberbürgermeister Hermann Beims benannt, ist sie ein städtebaulich und architektonisch hervorragendes Beispiel ihrer Entstehungszeit. Sie setzte Maßstäbe für Funktion und Gestaltung und wurde dadurch Vorbild für spätere Siedlungen der Stadt. Hervorzuheben ist besonders die Größe, die Einheitlichkeit und Geschlossenheit der Anlage sowie deren reichhaltige Form- und Farbgebung. Hier entstanden mehr als 2000 Wohnungen. Die Siedlung ist klar gegliedert. Rechtwinklig sich kreuzende Straßen sind vor allem in Nord-Süd-Richtung mit drei bzw. vier Geschosse hohen Häusern bebaut. Begrünte Wohnhöfe werden gemeinschaftlich genutzt. Ein breiter Grünzug durchzieht die Siedlung auf einer Ost-West- Achse.
Die Umsetzung der erarbeiteten Vorschläge zur Umgestaltung des Beimsplatzes könnte mit Hilfe von Spendenaktionen erfolgen, da mehrere solche erfolgreiche Aktionen in den vergangenen Jahren gezeigt haben, dass die Bürger sich an der Umsetzung von Bauvorhaben und Vorhaben zur Aufwertung ihres Wohnumfeldes beteiligen möchten und dadurch auch ihre Verbindung zu ihrer Stadt und ihrem Stadtteil verdeutlichen (Stern-Aktion an der Sternbrücke, Holzbohlen-Aktion auf der Hubbrücke, geplant: Stein-Patenschaft am Domplatz, Mein Baum für Magdeburg oder z.B. auch Patenschaften für Bänke).

Oliver Müller                         
Stellv. Fraktionsvorsitzender        

Hans-Dieter Bromberg 
Fraktionsvorsitzender           

Wigbert Schwenke
Fraktionsvorsitzender  

A0067/13 Aufwertung Beimsplatz INTERFRAKTIONELLER ANTRAG

S0128/13 Stellungnahme

> der Antrag wurde ungeändert beschlossen