Stoppt das Werben für den Krieg

René Hempel

Der 294. Friedensweg der BI OFFENe Heide (03.12.2017) fand nicht wie üblich in der Heide, sondern dieses Mal in Magdeburg statt. Eines der Ziele war das sogenannte „Karrierezentrum der Bundeswehr“, um gegen deren Werben für die Armee zu protestieren. Auf Wunsch der Organisator*innen habe ich dort einen kleinen Wortbeitrag gehalten. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht hat die Bundeswehr systematisch millionenschwere Kampagnen gefahren, um besonders junge Menschen als Soldat*innen zu rekrutieren. Dies ist auch in Magdeburg spürbar. Zeitungsanzeigen, Plakatwerbung und eine Straßenbahn der MVB im Armeedesign sind sichtbarer Ausdruck einer zunehmenden Eroberung des öffentlichen Raumes durch die Bundeswehr. Weiterhin geht die Bundeswehr zunehmend in Schulen und beeinflusst mit Informationsveranstaltungen während des Unterricht junge Menschen.
Dies dürfen und werden wir als LINKE nicht hinnehmen, zumal die UN Deutschland bereits wegen der Rekrutierung Minderjähriger offen gerügt hat. Kinderschutz steht über den Interessen der Bundeswehr. Auf dieser Grundlage habe ich bereits Anfragen im Stadtrat gemacht, um die Dimensionen der Veranstaltungen der Bundeswehr in unseren Schulen sichtbar zu machen: Jedes Jahr werden mehr Veranstaltungen gemacht. Daher muss es das Ziel sein, insbesondere Eltern zu sensibilisieren, was dort im Unterricht passiert. Gemeinsam mit Elternvertretungen und Kinderschutzbund werden wir den Kampf gegen die Werbung der Bundeswehr fortsetzen. Denn bundesweit und vor Ort gilt: Kein Werben fürs Sterben!

René Hempel