Legal ist sicherer

Immer wieder hört man von dem Thema »Cannabislegalisierung«. Und immer wieder ist der Aufschrei groß. »Cannabis ist eine Einstiegsdroge!«, »Davon verblödet man doch nur!« oder »Das machen doch nur Straftäter!« diese oder ähnliche Argumente führen die leider oft überwiegend emotional geführte Debatte an. Aber wie sehen die Fakten aus?

 

Cannabis als Einstiegsdroge

Die These, dass Cannabis eine Einstiegsdroge sei, gilt bereits seit Jahrzehnten als überholt. Laut dem Projekt »drugcom.de«, einem Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), haben »[…]etwa 26 Prozent aller Deutschen über 18 Jahren schon mal gekifft, aber weniger als ein Prozent aller Erwachsenen hat einen aktuellen Konsum von anderen Drogen, außer Cannabis.«.

Und nur weil ein Großteil der Konsument*innen von harten Drogen mit Cannabis begonnen hat, kann man im Umkehrschluss nicht behaupten, Cannabiskonsum führe zwangsläufig zu harten Drogen.

 

Steuereinnahmen und -ersparnisse

Derzeit sorgt das Cannabisverbot dafür, dass der Staat enorme Steuerbelastungen hat. Studien gehen davon aus, dass allein durch den Punkt Justiz jährlich über eine Milliarde Euro ausgegeben werden. Steuergelder, die »einfach aus dem Fenster geworfen« werden: So zeigt eine Untersuchung des Max-Planck-Institutes, dass je nach Bundesland zwischen 40-90% der Cannabisdelikte ohne Auflagen eingestellt werden.

 

Kiffen macht dumm

Dass der Konsum von Cannabis zu dauerhaften Schädigungen im Gehirn führt, konnte bisher in keiner Studie nachgewiesen werden. Zwar sind Menschen im Cannabisrausch manchmal etwas ungeschickter oder neigen dazu, etwas zu vergessen – aber eine Studie aus dem Jahr 2001 zeigt auch, dass sich selbst nach jahrelangem Konsum von Cannabis die Hirnleistung wieder normalisiert, wenn man nur lang genug abstinent ist (eine andere Studie mit gleichem Ergebnis wird hier konkreter: Nach einem Monat Abstinenz ist die Hirnleistung wieder auf normalem Niveau.).

Allerdings können dauerhafte Leistungseinbußen der kognitiven Fähigkeiten auftreten, wenn die/der Konsument*in bereits vor dem 16. Lebensjahr mit dem Konsum beginnt. Stichwort: Prävention, Aufklärung und Jugendschutz.

 

Warum also ist Cannabis noch immer verboten? Deutschlands Drogenbeauftragte, Marlene Mortler, würde jetzt wieder antworten: »Na, weil es illegal ist.«.

Aber objektiv betrachtet überwiegen die Argumente, die FÜR eine Legalisierung sprechen. Das Verbot ist gescheitert.

Wenn Sie also möchten, dass Ihre Mitmenschen den gesündesten Umgang mit Cannabis lernen, sollten Sie für eine Entkriminalisierung sein. Wer kiffen will, kifft so oder so. Aber nur wenn es legal ist, informiert man sich bei offiziellen Stellen – ohne die Angst im Rücken, kriminalisiert zu werden.