Energiewende und soziale Sicherheit!
50.000 Arbeitsplätze seit 2016 in der Windindustrie vernichtet - Enercon streicht weitere Stellen bei SAM in Magdeburg!
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums von Sachsen-Anhalt erklärt, dass Stellenstreichungen bei SAM auch ein Ergebnis der Unternehmensstruktur bei Enercon seien. Die Enercon-Zulieferer würden ausschließlich Produkte, Komponenten und Leistungen für Enercon erbringen und damit die wirtschaftliche Eigenständigkeit zum großen Teil aufgeben.
Das ist nur die halbe Wahrheit: Die Landesregierung hat großzügig Subventionen (7 Millionen €) ausgereicht, ohne dauerhafte Verpflichtung zur Standort- und Beschäftigungssicherung. Und die Bundesregierung lässt die Windindustrie in der Flaute stehen: Zu wenig Flächenausweisung, absurde Abstandsregeln und langwierige Genehmigungsverfahren. Seit 2016 ist die Zahl der Arbeitsplätze von rund 160.000 auf etwa 110.000 gesunken. Wenn Politik und Unternehmen nicht gegensteuern, droht der Branche das gleiche Schicksal wie der Solarindustrie, die bis auf einzelne Unternehmen verschwunden ist.
Protest und Widerstand wachsen!
Nun hat sich, wie der MDR berichtet, die Situation rund um SAM Magdeburg geändert. Es gibt den Wunsch sich mit der Gewerkschaft (IG Metall) zusammenzusetzen, um zu schauen, inwieweit den Beschäftigten geholfen werden kann. Durch die aktuelle wirtschaftliche Situation des Betriebs sind einige Kollegen aufgewacht.
Die LINKE Magdeburg steht an der Seite der Beschäftigten und hat schon mal einen Flyer vor dem Werk verteilt.
Wenn 25 Prozent der Beschäftigten entlassen werden sollen, könnte doch auch die Arbeitszeit um 25 Prozent gesenkt werden und das entbehrliche Geld statt für Erwerbslosigkeit eben für kürzere Arbeitszeit und einem besseren Leben für alle. Und die Eigentümerfamilie Wobben könnte von ihrem Milliardenvermögen auch noch was dazu beitragen!