Internationaler Frauentag - Kampf für Frauenrechte

Anke Jäger, Dr. Rosemarie Hein, Stephan Krull

"Wenn alle Frauen den gleichen Einfluss haben wie Männer, wird die Gesellschaft eine andere sein," sagt Nicole Anger, Mitglied im Stadtvorstand DIE LINKE Magdeburg. Und Nadja Lösch, familien- und gleichstellungspólitische Sprecherin der Stadtratsfraktion, stellt fest: "Im Stadtrat haben wir an verschiedenen Punkten bereits darauf hinwirken können. Zum einen werden auf unsere Initiative im Stadtrat Frauen durch geschlechtergerechte Sprache in jeder Kommunikation der Stadt sichtbarer. Und zum anderen ist es auch unserer Forderung zu verdanken, dass wir mittlerweile schon drei Frauen in Funktion von Beigeordneten in Magdeburg haben."
Das sind wichtige Schritte, aber bei weitem noch nicht alle. Deshalb wird DIE LINKE weiter dafür kämpfen, das Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern endlich vollständig überwunden werden. "Dazu gehört für uns als LINKE zwingend, dass Frauen selbstbestimmt und aufgeklärt über sich und ihren Körper entscheiden. Wir werden fordern, dass die Stadt Magdeburg auf ihren Internetseiten Möglichkeiten von Schwangerschaftsabbrüchen veröffentlicht, " erklärt Stadträtin Lösch.
Am 8. März wird seit 110 Jahren auf der ganzen Welt der Internationale Frauentag begangen. Aber noch heute müssen Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt für ihre Rechte und ein selbstbestimmtes Leben kämpfen.

Noch immer verdienen Frauen in Unternehmen bei gleichwertigen Positionen im Durchschnitt über 20 Prozent weniger als ihre Kollegen. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit treffen aktuell daher besonders diejenigen, die auch vor der Pandemie kaum wussten, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen. Sie arbeiten für magere Gehälter in lebensrelevanten Berufen, leisten unzählige Überstunden und müssen Erwerbs- und Sorgearbeit unter einen Hut bringen. In der Mehrheit sind das Frauen. Doch gerade sie sind es auch, die "den Laden am Laufen halten." Die Corona-Pandemie verstärkt die andauernde Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. Der 8. März hat in den vergangenen jahren im Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter und gegen nach wie vor bestehende patriachale Herrrschaftsstrukturen für viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Geschlechts enorm an Bedeutung gewonnen. Ein Tag, daran zu erinnern, dass es sich lohnt, für Frauenrechte und Solidarität einzustehen.